Jubiläumskonzert „50 Jahre Alsenborner Akkordeonorchester“

Mit einem festlichen Konzert feierte das Alsenborner Akkordeonorchester sein 50-jähriges Jubiläum. Klaus Kronibus, Gründer und Leiter dieses Ensembles, hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Aufgereiht wie auf einer Perlenkette wurden vielfältige Möglichkeiten des Musizierens mit dem Akkordeon dargeboten.

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Klaus Kronibus, der auch mit kurzen Moderationen durch das Programm führte, durfte in der voll besetzten Alsenzhalle ein erwartungsvoll gestimmtes Publikum begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dabei dem MdL Thomas Wansch aus Sembach, der 1. Beigeordneten des Landkreises Kaiserslautern, Gudrun Hess-Schmidt aus Enkenbach-Alsenborn, dem Komponisten Adolf Götz aus Hersbruck bei Nürnberg, einer stattlichen Zahl ehemaliger Orchestermitglieder sowie den Akteuren des Abends.

Der erste Teil des Programms war ganz auf Werke für Akkordeon und Chor sowie Akkordeon und Ballett abgestimmt. Eine große Chor- und Orchestergemeinschaft, bestehend aus dem Chorleiterchor Pfalz, den Chören des Gesangvereins Alsenborn und dem Akkordeonorchester, eröffneten unter der Leitung von Klaus Kronibus den musikalischen Reigen festlich mit dem „Gloria in excelsis deo“ von Antonio Vivaldi und, passend zur Jahreszeit, dem dritten Satz „Herbst“ aus dem Zyklus „Der Jahreskreis“ von Curt Mahr. Danach erklangen unter der Leitung von Harald Kronibus schwungvoll  die ebenfalls für Chor und Akkordeonorchester komponierten Stücke „Spanische Skizze“ und  „Anuschka“ aus „Drei Temperamente“ von Curt Mahr sowie die humorvolle Volksweise „Der kluge Kuckuck“ von Hermann Erdlen. Der bestens vorbereitete und stimmlich in Hochform singende Frauenchor des Gesangvereins wartete in der Folge mit einem von Harald Kronibus arrangierten Medley bekannter Evergreens für Chor und Combo auf. Ein erster Höhepunkt des Abends war dann die Komposition „Harlekinaden“ des anwesenden Komponisten Adolf Götz, die in einer Fassung mit Ballett zur Aufführung gelangte. In bunte Clownskostüme gekleidet, wirbelten die Tänzerinnen der Ballettschule Böhl aus Kaiserslautern über die Bühne und begeisterten das Publikum mit ihrem ganz auf die vertrackte Rhythmik der Komposition abgestimmten Tanz.

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Zum Abschluss des ersten Teiles brachte der Chorleiterchor stimmungsvoll die beiden Sätze „Liebeslied“ und „Liebesglück“ aus „Irische Liebesgeschichten“ von Hilger Schallehn zur Darbietung und den zum Schunkeln einladenden Konzertwalzer „Lob des Rheins“ von Ernst Fischer.

Das Nachwuchsorchester unter der Leitung von Susanne Boslé eröffnete den zweiten Teil des Abends mit drei kleinen Kompositionen von Jürgen Schmieder, Chris Sanders und Christian Bruhn. Erstaunlich sicher und ausdrucksvoll zeigten sich die kleinen Künstler in ihrem Spiel und begeisterten damit die Zuhörer. Machtvoll erklang danach durch das große Orchester die „Slawonska Rhapsodija“ von Adolf Götz und von Rudolf Würthner „La Campanella“ für Akkordeonorchester und Soloakkordeon. Diesen Solopart hatte Katrin Kretner übernommen und meisterhaft dargeboten. Karin Füssel und Katrin Kretner brachten anschließend äußerst klangsensibel und virtuos eine „Tarantella“ von Vaclav Trojan zu Gehör, dem sich das Ensemble des Orchesters mit einer mitreißenden Interpretation der „Ouvertüre  zur Oper Donna Diana“ von Emil Nikolaus von Reznicek anschloss. Mit ihrer schlanken, bis in höchste Lagen strahlenden  Sopranstimme sorgte Ekaterina Kronibus mit „Il Bacio“ von Luigi Arditi für einen weiteren Höhepunkt des Abends, bevor das „Trio Rossini“, bestehend aus Ekaterina und Harald Kronibus, Gesang, sowie Ralf Bethke, Akkordeon, mit dem Duett „Papagena – Papageno“ aus der „Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart und dem „Katzenduett“ von Gioacchina Rossini humoristische Glanzpunkte setzte. Noch einmal brachte dann Karin Füssel auf einem besonderen Soloinstrument, einer Schreibmaschine, in dem Titel „Typewriter“ von Leroy Anderson mit ihrer Fingerfertigkeit das Publikum zum Staunen. Ganz im Sinne des von Johann Strauß mit „Musikalischer Scherz“ bezeichneten „Perpetuum mobile“ beendete dann das Orchester seine Darbietungen, indem sich nach und nach alle Stimmgruppen aus dem Klangkörper davonstahlen, bis nur noch der Bassist einsam und verdutzt um sich blickend auf der Bühne saß, um diese dann ebenfalls fluchtartig zu verlassen.

Zum Abschluss dankte der Vorsitzende des Gesangvereins, Dr. Ulrich Diemer, Klaus Kronibus für seine fünf Jahrzehnte ununterbrochene Arbeit mit diesem Orchester durch die Überreichung zweier hübscher Skulpturen. Die Leiter und Solisten des Abends erhielten als Dankeschön jeder einen Blumenstrauß.  Herzliche Grußworte entboten dem Orchester und seinem Leiter auch das MdL Thomas Wansch, die 1. Kreisbeigeordnete Gudrun Hess-Schmidt und die Beigeordneten von Orts- und Verbandsgemeinde Gerhard Penner und Hartwig Pulver.

Mit der „Farandole“ aus der „L`Arlesienne-Suite Nr. 2“ von Georges Bizet als Zugabe klang dann dieser erlebnisreiche Abend aus.

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